Was wie ein Lob klingt, ist ein zweischneidiges Schwert. Mit der in Windows 10 implementierten Analyse von Schreibgewohnheiten, der Nutzung von Programmen und des Onlinespeichers „OneCloud“ will der Hersteller Microsoft die Software verbessern. Ich finde das gut, das moderne Betriebssysteme von den Nutzern lernen wollen und habe keinen Grund, Microsoft dabei böse Absichten zu unterstellen. Ebenso zeitgemäß und nutzerorientiert ist es nämlich, dass man diese – letztlich datenschutzrelevanten – Optionen auch deaktivieren kann.
Doch wie immer ist das Auffinden der diversen Umschaltknöpfchen mit Aufwand verbunden. Netzwelt.de hat ein verständliches Tutorial geschrieben, das den Weg zu den datenschutzrelevanten Optionen zeigt
Klar ist: Wer Windows 10 per „Express-Setup“ installiert, oder wer glaubt, er habe nichts zu verbergen, gibt viele Daten von sich preis, die nicht nur ein Softwareunternehmen auswertet, sondern das auch in die Hände der Geheimdienste fällt – Microsoft ist wie alle großen Softwareschmieden zur Zusammenarbeit mit der NSA verpflichtet.
Ich empfehle deshalb dem Betriebssysstem jede verzichtbare Datenerhebung zu verbieten. Der vielleicht wichtigste Baustein dabei ist sicherlich, Windows nur mit einem lokalen Nutzerkonto zu nutzen.Den Komfort bei der Nutzung der Software stört das meiner Meinung nach nicht. Giga.de erklärt diesen Schritt sehr gut.
Update 18. August:
Die Welt am Sonntag vom 16. August befasst sich mit der Machtverteilung im Internet und erwähnt auch Microsoft, konkret: Die Peer-to-Peer-Updatefunktion. Windows verteilt seine Updates nicht nur von Microsoftservern zu den Nutzern, sondern auch zwischen den Nutzern. Das so genannte Peer-to-Peer-Verfahren ist uralt und hat viele Vorteile, denn wenn Nutzer sich gegenseitig Daten schicken, geht das schneller, als wenn alle an einem Server saugen. Das Problem: Viele Nutzer wissen nichts davon, dass Microsoft ihre Rechner als Mini-Server gebraucht und natülrich auch ihre Internet-Upload-Leitung benutzt. Dementsprechend wissen sie nicht, wie man das Peer-to-Peer-Update abstellen kann. Dass das eigentlich ganz leicht ist, zeigt howtogeek.com.