Bluesky PDS – ein Soziales Netzwerk, wie es sein soll.

Bluesky mit einem selbst verwalteten Datenspeicher? Das geht wirklich!


Urlaubsfoto, 2017

Nachdem ich im Oktober Perplexica – eine datensparsame Alternative zur KI-Suchmaschine Perplexity – auf einem Mietserver installiert habe, habe ich mich nun an meinen eigenen „Personal Data Server“ im Bluesky-Netzwerk gesetzt. Anders als bei X, Insta, Tiktok oder LinkedIn landen meine Zugangsdaten, meine Posts und meine Likes nicht in den undurchsichtigen Datenverwertungsmaschinen der Plattformen, sondern sie sind und bleiben auf meinem Server – und damit unter meiner Kontrolle.

Einen PDS aufzusetzen ist gar nicht so schwer: ein „Vserver“ mit einer CPU, 1 GB Arbeitsspeicher und 20 GB Festplatte reichen aus (gibt’s ab 2 €/Monat). Die Installation übernimmt dann ein Skript, das man einfach nur starten muss (komplette Anleitung hier). Herausfordernder ist die Datensicherung, für die man als Servermieter*in natürlich selbst verantwortlich ist. Aber auch das ist machbar. (Pro-Tipp: Die gängigen KI-Chatbots sind beim Formulieren von Linux-Befehlen eine wirklich gute Hilfe!)

Über Bluesky selbst ist in den vergangenen Wochen genug gesprochen worden. Ich habe beschlossen, nach 14,5 tollen Jahren auf Twitter und einem einsamen Jahr auf Mastodon unter dem blauen Himmel meine private digitale Homebase zu errichten (neben der dienstlichen auf LinkedIn). Ich bin überzeugt, dass das Netzwerk bald ein verlässliches Finanzierungsmodell jenseits der intransparenten Datenverwertung finden wird, und zwar
– mit Nutzer*innen, die Kontrolle über ihre Feeds haben,
– mit Algorithmen, die Netzneutralität gewährleisten,
– und mit Schnittstellen ins (welt)offene Netz.
Also so, wie Social Media sein soll.
Wer mir dort folgen will: @bsky.michaelbrendel.de

Kommentare sind geschlossen.