Respekt, Apple! Die Firma hat sich deutlich zum Schutz der personengebundenen Daten der Applenutzer bekannt. Auf einer neuen Internetseite erläutert die Firma detailliert, welche Dienste verschlüsselt sind und warum sie sicher sind. Keine Frage: Apple betreibt, nach allem was man weiß, kein Geschäft mit Daten, sondern mit Hard- und Software. Ganz anders als Google oder Facebook. Die bieten dafür kostenfreie Dienste, während Apple für seine schön designten Geräte einen Haufen Geld verlangt. Wenn die Daten also dem Kunden zustehen – warum sie nicht nach Kräften schützen?
Weil Kräfte nicht genügen. Apple ermöglicht in seinen Geräten nur wenige Einstellungsmöglichkeiten für den Datenschutz. So lässt sich bei Iphones oder Ipads z. B. der Zugriff von Apps auf die Kamera oder den Standort deaktivieren. Die Weitergabe der IMEI (der eindeutigen Kennung eines Smartphones und damit einem wichtigen Bestandteil von Überwachungsalgorhitmen) sowie der Zugriff von installierten Apps auf die SMS-Funktion, das NFC-Modul oder die Sensoren des Handies lassen sich jedoch nicht regeln. Apple scheint sich sich auf seine eigenen Schutzmechanismen zu verlassen, nicht jedoch auf den Nutzer, der selbst festlegen möchte, welche Daten in seinen Augen schützenswert sind.
Zudem waren waren Apples Schutzmechanismen leider bislang auch nicht so sicher, dass die Selbstsicherheit des Konzerns gerechtfertigt wäre: Erst vor einer Woche wurden manipulierte Anwendungen in den Appstore hochgeladen, und 2014 wurden hunderttausende Nackfotos von den Icloud-Servern geklaut.Nicht zuletzt behält sich das Unternehmen den Zugriff auf das Gerät vor. Dieser Umstand könnte die NSA, die auch Apple-Server als Quelle für ihre Überwachung nutzt, natürlich nutzen.
Apple-Geräte als Paradies für sensible Daten? Leider nicht.