Die US-Firma Frog bringt in einer Studie auf den Punkt, was das Dilemma der Datenschutz/NSA-Debatte ist: Niemand hat mehr Angst um seine Daten im Internet als die Deutschen. Doch ausgerechnet sie wissen auch am wenigsten darüber, was mit den Informationen passiert. Die Welt und der Harvard Business Review fassen die Ergebnisse gut zusammen.
Es ist paradox, wie wir Deutschen mit Daten umgehen. German Angst, gemischt mit Nichtwissen und Desinteresse. Das zu ändern ist eine Aufgabe für die Bildung – von der frühkindlichen und familiären Bildung über die Schulbildung bis zur Erwachsenenbildung – und damit für die Bildungspolitik. Es ist aber auch eine Aufgabe für die Wirtschafts- und Außenpolitik, denn die Angst vor Datenmissbrauch, die uns Deutsche quält, ist berechtigt: Kommerzielle und staatliche Datensammler müssen endlich auf die Einhaltung individueller Freiheitsrechte verpflichtet werden. Und die Geheimdienste müssen an die parlamentarische Kette.
Ernst gemeinte politische Bemühungen, die es tatsächlich in die eine oder andere Richtung gibt, werden jedoch meist zwischen Föderalismus, Diplomatie und Parteistrategie zerbröselt. Der Aufstand der Wähler bleibt aus, solange wir Deutschen kein Wissen über den Schutz unserer Daten haben – oder desinteressiert sind.
Genau, das wär’s: Ein richtig dicker Datenschutzskandal, bei denen hinter unserem Rücken alle Internet-, Smartphone- und Telefondaten ausgewertet werden und bei dem auch Spitzenpolitiker ausgehorcht werden – der würde uns bestimmt die Augen öffnen! Oder?
Verehrter Schreiber,
ich schätze ihren Artikel, mir ist jedoch nicht ganz klar, was sie mit ihren rhethorischen Fragen vor allem gegen Ende bezwecken möchten. Wenn es ihr Anliegen ist, dass ich Ihnen im Kommentarfeld eine Antwort auf die Frage, die sie somit in ihrem Text offensichtlich nicht beantworten, gebe, dann muss ich Ihnen leider gestehen: Ich weiß es nicht. Genauso wenig wie sie es wissen.
In Anbetracht, dass Sie in diesem Artikel, wie schon aufgezeigt, letzendlich keinen Inhalt überbringen, zweifle ich die Sinnhaftigkeit ihrer Bemühungen an.
Verstehen Sie das nicht als persönliche Anfeindung, sondern eher als Denkimpuls und konstruktive Kritik.
Mit freundlichem Gruß
Jan Reux
Vielen Dank für den Denkimpuls! Die rhetorische Frage bezog sich darauf, dass wir den Datenschutzskandal bereits haben. Und der breite Aufstand leider ausbleibt. Vielleicht habe ich mich von meiner Frustration zu einer etwas unverständlichen Möchtegern-Pointe hinreißen lassen.