Generative KI-Systeme: Wir und die (schwindende) Macht die Revolution zu gestalten

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Der KI-Chatbot ChatGPT von OpenAI treibt mich seit Anfang des Jahres um. In der Februarfolge meines Podcasts Das glaub’ ich gern. habe ich mit dem System über “Gott und die Welt” geredet und dabei mehr als eine Überraschung erlebt. Die Bistumszeitung Kirchenbote hat darüber berichtet.

Ein Befehl in Umgangssprache, und ChatGPT spuckt einen Content Plan für die Social Media-Arbeit der Caritas aus. Quelle: ChatGPT 4, Prompt: M. Brendel

Die Veränderungen, die Anwendungen der generativen KI – also große Sprachmodelle wie GPT4, Bildgeneratoren wie Midjourney und Dall-E 2 sowie KI-gestützte Audio- und Videoanwendungen mit sich bringen

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, sind noch nicht genau vorhersehbar. Klar ist aber: In der Gesellschaft, der Politik, der Bildung, Teilen der Wirtschaft und auch der Kultur wird es zu Umbrüchen kommen. Gut möglich, dass die Disruption so stark ist wie bei den vorhergenden vier Industriellen Revolutionen. Umso dringender sollten wir bei dieser Revolution sicher stellen, dass davon nicht nur wenige Menschen und Konzerne unmittelbar profitieren. Und da sind wir beim Motto dieses Blogs: Wir müssen jetzt überlegen und definieren, jede*r für sich und in ihren*seinen Kreisen, was wir von Künstlicher Intelligenz wollen und was nicht! Nur als aufgeklärte und verantwortungsvoll agierende Menschen können wir das kleine Zeitfenster, dass sich für eine Mitbestimmung der kommenden Veränderungen vielleicht noch bietet, nutzen. Um ehrlich zu sein, bin ich in den letzten Monaten fatalistisch geworden. In meinem Buch Künftige Intelligenz habe ich 2019 noch voller Engagement gefordert, dass es Zeit sei das “wichtigste Gespräch unserer Zeit” zu beginnen. Doch in der breiten Gesellschaft und der Politik ist dieses Gespräch ausgeblieben. Und ich befürchte nun, dass der Zug einer möglichen Mitbestimmung der KI-Zukunft gerade langsam an uns vorbei fährt. Das Bild des KI-Zuges stammt (wenn auch in einem etwas anderen Kontext) von dem schwedischen Philosophen Nick Bostrom, und ich denke, es skizziert unsere jetzige Situation sehr passend:

Der Zug wird in Menschendorf nicht anhalten oder auch nur abbremsen, sondern wahrscheinlich einfach durchrasen.

Nick bostrom “Superintelligenz”, 2016


Wie können wir aus den aktuellen KI-Entwicklungen das Beste für uns und unsere Mitmenschen herausholen? Ich freue mich, dass ich in mehreren Bildungsformaten Referent zu dem Thema sein darf – unter anderem für die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung, den CVJM, das Missionsgymnasium Bardel, den VHS-Verbund eL4 und das Kompetenzzentrum für Lehrkräftefortbildung. Daneben findet am 7. September 2023 ein offener Akademieabend im Ludwig-Windthorst-Haus Lingen statt, zudem ich herzlich einlade.