Prism-Break I: Google

Die Webseite prism-break.org gibt Tipps, um die Überwachung durch die Geheimdienste so weit wie möglich einzuschränken. Das mag ein Tropfen auf den heißen Stein sein, denn ich bin nicht sicher, ob je alle Geheimdienstmethoden bekannt sein können; auf deutsch: Ob die Dienste nicht sowieso alles lesen können. Aber zu versuchen, Softwarehersteller und Internetfirmen zu meiden, die nachweislich mit der NSA oder dem GCHQ zusammen arbeiten (müssen), ist mehr als ein Zeichen: Es ist ein Schritt in Sachen informationeller Selbstbestimmung. Ich…

weiterlesen

SpOn: Argumente gegen die Verharmloser

Drei Autoren von Spiegel Online haben am 16. Juli brilliante Gegenargumente zu den Positionen derjenigen gesammelt, die den Eindruck vermitteln, die Überwachung sei doch eigentlich gar nicht so schlimm. Man hört diese Stimmen hin und wieder aus der Politik, doch auch viele Deutsche denken so. Ich habe zwei der Argumente heute zum Beispiel im Gespräch mit Kollegen gehört. Ich schreibe wesentliche Positionen des Artikels zusammen: 1. Verharmlosung: Die Jugend teilt doch eh alles Privates auf Facebook „Nur weil jemand Dinge…

weiterlesen

Ausspähung verletzt vier Grundrechte

Bereits am 1. Juli, als erst wenige Details über Prism und Co. bekannt waren, umriss der Wissenschaftsblogger Tobias Maier die Tragweite des Abhörskandals – indem er in seinem Blog „WeiterGen“ alle Freiheits- und Grundrechte aufzählte, die durch die Geheimdienste verletzt werden: „Die Pressefreiheit: Ein essentieller Bestandteil von investigativem Journalismus ist der Schutz von Quellen. Durch das systematische Speichern von Kommunikationsmetadaten sowie dem offenbar möglichen Abhören von Telefonaten und dem direkten Zugriff auf Emails ist dieser Schutz nicht mehr gegeben. Die…

weiterlesen

Zitat des Tages

Die Wirtschaftswoche vergleicht die Wikileaks-Dokumente mit den Enthüllungen Snowdens – und bringt die Unterschiede prägnant auf den Punkt: „Wikileaks steht für die Entthronung des Staats durch das Internet. Bei der NSA-Affäre ist es genau andersherum“

weiterlesen

„Ich hab doch nix zu verbergen“

Als ich in der Zeitung die Details zu XKeyscore las, habe ich die Neuigkeiten völlig entrüstet meiner Mutter erzählt. Sie hat nicht verstanden, warum ich mich so aufrege. Sie versteht wohl auch nicht, warum ich diesen Blog schreibe. Sie sagt, Sie hätte im Internet nichts zu verbergen, und die Terrorabwehr sei ein legitimer Grund für die Abhörmaßnahmen. Meine Frau pflichtete ihr bei. So denken viele Deutsche. Es fällt mir nicht leicht, das zu akzeptieren, schließlich hat unser Volk seine Freiheit…

weiterlesen