Informationskrieg – ein gutes Wort

„Informationskrieg“, ein Wort, das ich heute bei SpOn zum ersten Mal gelesen habe, ist ein provokantes Wort. Dennoch beschreibt es gut, wie sehr die Interessen der Geheimdienste den Bürgerrechten informationelle Selbstbestimmung, Schutz der Privatsphäre, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit und Freizügigkeit entgegenstehen. Die Geheimdienste sind im Krieg um die private Informationen – und die britischen Medien haben, wie der Artikel gut aufzeigt, bislang offenbar auf der Seite der Dienste gekämpft. Wissen das ihre Leser, Zuschauer und Zuhörer?

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Entschuldigen Sie, sind sie nicht der Landesverräter?

„Hat dir schonmal jemand gesagt, dass du wie Edward Snowden aussiehst?“ Das habe ich tatsächlich noch nie gehört. Die Frage meiner Kollegin schmeichelt mir natürlich ein bisschen – doch glaube ich, dass ich weder zum Geheimdienstmitarbeiter, noch zum Helden oder Staatsfeind tauge. Aber vielleicht ist eine Rolle als Doppelgänger drin. Ich hol mir erstmal einen Spiegel.  

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Ein Lichtblick. Oder bleibt’s blickdicht?

obamamedvedev / ponyblog, CC BY-NC-SA 2.0)

Noch diesen Monat wollen BND und NSA ein Abkommen abschließen, dass die gegenseitige Spionage ausschließt (Quelle / Quelle). Kanzleramtsminister Pofalla bezeichnete den Vorwurf der Totalausspähung nach seiner Befragung vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium als „vom Tisch“. Der Grund: Die Datenströme, von denen Snowden gesprochen hat, kämen alle der Auslandsaufklärung. Moment mal – sind wir für die US-Amerikaner und Briten kein Ausland – ich erinnere die 417 Mio Verbindungsdaten aus der NSA-Anfrage „Germany – last 30 days“? Und ist Deutschland zudem ein…

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Ein Kluger, der in die Zukunft blickt

Wie verändert sich das Internet durch die Snowden-Affäre? Wie verändert sich die Gesellschaft? Was bedeutet die Affäre für die Globalisierung? Der Gelsenkirchener Professor für Internetsicherheit, Norbert Pohlmann, hat in einer Pressemitteilung vier Szenarien dafür entwickelt. Alle sind plausibel, alle zeigen an, dass das Internet nach Snowden nicht mehr das sein wird, was es mal war – und nur eines bedeutet ein wirklich freies Internet. Pohlmann betont die Rolle der Menschen für eine freie Gesellschaft: „Wichtig für uns als Menschen ist…

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Warum die Medien den Skandal nicht kommunizieren

Es ist Sommer, die Journalisten blicken ebenso wenig wie Politik durch und finden keinen Anpack – vielleicht machen sich’s der NDR-Beitrag und die darin zitierten Journalisten etwas leicht bei der Frage, warum der Riesenskandal nicht als Riesenskandal empfunden wird. Ich bin der Meinung, Skandale werden nicht durch die Medien erzeugt, sondern höchstens verstärkt oder abgemildert. Und wie die Umfrage belegt, wird das massenweise Ausspähen privater Daten von den Bürgern eben nicht als Skandal empfunden. Aber dennoch: Viele Medien – da…

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