„Die Affäre betrifft doch nur jugendliche Facebook-Nutzer.“

Ich hab heute wieder ein solches Argument gehört, deshalb möchte ich zu später Stunde ein Wort der Klarstellung richten – … an alle, die Datenschutz für ein Problem der Jugendlichen halten, weil die zu viel Privates auf Facebook posten: 9 von 10 Facebooknutzern unter 30 Jahren haben ihre Privatspähreeinstellungen angepasst, 22 Prozent der über 50jährigen haben sich noch nie damit beschäftigt. Noch schlimmer: 11 Prozent haben sich damit auseinander gesetzt, und nichts geändert (sagt alles die Bitkom-Studie „Soziale Netzwerke“ 2011)….

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Prism-Break II: Kontakte, Kalender, Dropbox

Ich habe in den letzten Tagen viel über Internetserver gelernt. In diesem Zuge habe ich auch ein bisschen besser verstanden, wie das Internet funktioniert. Für mich war das eine gute Erfahrung, immerhin befinden sich dort meine Daten, öffentliche wie private. Ziel der zweiten – wie der ersten – „Prism-Break„-Aktion war, wieder Verantwortung für mein digitales Leben zu übernehmen, das ich zu großen Teilen Google in die Hand gegeben habe. Ich habe es in den letzten Jahren als komfortabel empfunden, dass…

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Informationskrieg – ein gutes Wort

„Informationskrieg“, ein Wort, das ich heute bei SpOn zum ersten Mal gelesen habe, ist ein provokantes Wort. Dennoch beschreibt es gut, wie sehr die Interessen der Geheimdienste den Bürgerrechten informationelle Selbstbestimmung, Schutz der Privatsphäre, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit und Freizügigkeit entgegenstehen. Die Geheimdienste sind im Krieg um die private Informationen – und die britischen Medien haben, wie der Artikel gut aufzeigt, bislang offenbar auf der Seite der Dienste gekämpft. Wissen das ihre Leser, Zuschauer und Zuhörer?

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„Die Dienste brauchen deutsches Recht gar nicht zu brechen“

Hat die NSA deutsches Recht gebrochen? Minister Pofalla sagt Nein – aber diese Frage stellt sich eigentlich gar nicht, wie Spiegel Online heute schreibt. Der wesentliche Absatz: Unwidersprochen ist bislang die Darstellung, mit der die Debatte – auch in Deutschland – überhaupt erst begann. Mit Hilfe des Programms „Prism“, so steht es in den Dokumenten des NSA-Whistleblowers Edward Snowden, hat die NSA Zugriff auf Daten so ziemlich aller großen Internetkonzerne und kann den kompletten Informationsstrom überwachen, der über US-amerikanische Server…

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Entschuldigen Sie, sind sie nicht der Landesverräter?

„Hat dir schonmal jemand gesagt, dass du wie Edward Snowden aussiehst?“ Das habe ich tatsächlich noch nie gehört. Die Frage meiner Kollegin schmeichelt mir natürlich ein bisschen – doch glaube ich, dass ich weder zum Geheimdienstmitarbeiter, noch zum Helden oder Staatsfeind tauge. Aber vielleicht ist eine Rolle als Doppelgänger drin. Ich hol mir erstmal einen Spiegel.  

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