I’ve got the key…

Eine Nachricht hat mich heute zutiefst verstört: Das von Horst Seehofer geführte Bundesinnenministerium will die Anbieter verschlüsselter Messenger dazu zu verpflichten, auf richterliche Anordnung die Nachrichten ihrer Kunden zu entschlüsseln (Quelle/Quelle). Ich halte das aus drei Gründen für falsch: Es macht das Internet unfrei. Hinter den großen Messengern Whatsapp, Threema, Telegram und Signal sind allesamt keine deutschen Unternehmen. Einzig Wire hat einen Standort in Berlin. Die einzig wirksame Maßnahme zur Sanktionierung („Sperrung“) der nicht-deutschen Dienste, wenn sie denn nicht kooperieren…

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Der Staatstrojaner: Eine Gefahr für Gesellschaft, Individuum und Demokratie

Der Bundestag hat am Donnerstag die weitreichendes Gesetz zur Überwachung von Computern und Smartphones abgesegnet. Die Strafverfolgungsbehörden und Innenminister hatten es gefordert, weil sie zwar die SMS von Tatverdächtigen mitlesen oder Telefonate mithören können, nicht aber die verschlüsselten Nachrichten beispielsweise von Whatsapp. Den Politikern, die das Gesetz beschlossen haben, war entweder nicht bewusst, dass das ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich ist, oder sie haben absichtlich eine Ermittlungsmethode genehmigt, die deutlich mächtiger ist als das bisherige SMS- und Gespräch-Abfangen. Denn Textnachrichten und Handytelefonate werden…

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UNESCO: Verschlüsselung fördert Meinungsfreiheit

Über die Aufrüstung des BND habe ich mich bereits ausgiebig beschwert: Die Novelle des BND-Gesetzes erlaubt eine viel weitgehendere Überwachung des Internetverkehrs als bisher, und dank einem großzügigen Schluck aus der Haushaltspulle will der Dienst nun auch an die Verschlüsselungsalgorhitmen in Messengern. Dadurch – und durch die völlig intransparente Kontrolle des Geheimdienstes – sehe ich unsere Meinungsfreiheit ernsthaft in Gefahr. Die UNESCO auch. Eine jüngst veröffentlichte Studie bezeichnet Verschlüsselung als wichtig für die Umsetzung der Menschenrechte. Die Autoren der Studie…

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Staatlich finanzierter Einbruch

Der BND will im Namen der Sicherheit Unsicherheit stiften – so kommentiert Markus Beckedahl auf Netzpolitik.org den Geldsegen, die die Bundestagsabgeordneten dem Geheimdienst verschafft haben. 150 Mio. Euro sollen geleakten Papieren zufolge dafür eingesetzt werden, um im Projekt ANISKI Verschlüsselungsroutinen in Messengern zu knacken. Zitat: Die Nutzung von Kommunikationsdiensten (z. B. Messenger-Diensten) ist weltweit stark verbreitet und findet, wie nicht nur Erkenntnisse über den „Islamischen Staat“ belegen, auch im Bereich des Terrorismus und der Organisierten Kriminalität hohen Anklang. Insbesondere im…

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Facebook bietet PGP-verschlüsselte Mails an

Vom Saulus zum Paulus – dieser Vergleich hinkt natürlich arg, weil Facebook nach wie vor einer der größten Datensammler der Welt ist (Meine Definition hier). Aber ich kann nur meinen Respekt dafür äußern, dass Facebook nun auch verschlüsselte Emails verschickt! Wenn die Nutzer möchten, können Sie ihren öffentlichen PGP-Schlüssel (Email-Verschlüsselung Pretty good Privacy) im System hinterlegen, mit dem dann alle Emails von Facebook verschlüsselt werden. Das ist gut für Benachrichtigungseinstellungen, da da ja oft persönliche Infos drin stehen (Nachrichten von…

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